Es begann im Juni 2014 im Irak. Was anfangs nach einem neuen inner-irakischen Konflikt aussah, entwickelte sich zu einem Krieg, der selbst vor Ländergrenzen keinen Halt machte.Deshalb wurde im März 2015 diese Seite entwickelt, die alle Ereignisse in allen betroffenen Ländern protokolliert. |
Grafik aus "Unsere Erde" erstellt von J. Gierich |
Beginn - Konfliktparteien und Ziele - Verlauf - Folgen und Auswirkungen - Quellen
2003 |
Den Ursprung der
Bewegung sieht
Jürgen Todenhöfer (vgl. Quellen)
bereits im Jahr 2003 im Irak. Abu
Musab Al Zarkiwi,
ein damals 37-jähriger sunnitischer Jordanier wollte zunächst das
jordanische Königshaus stürzen, aber nach dem Einmarsch der Amerikaner
in den Irak verlegte er sich auf den Kampf gegen die Eindringlinge. Er
verfügte über schätzungsweise 2000 Kämpfer. |
Herbst
2004 |
Beitritt der
Zarkawi-Kämpfer zu
Al Qaida. Die Amerikaner nanntendie Truppen "Al Qaida im Irak" (AQI). |
Juni 2006 |
Tötung Zarkawis
durch einen
amerikanischen Bombenanschlag aus der Luft. |
Oktober
2006 |
Vereinigung
weiterer kleiner
Widerstandsgruppen zum "Islamischen
Staat im Irak" (ISI) unter Führung von Abu Ayyub Al Masri. |
April 2010 |
Tötung von Al Masri
durch
US-Luftschläge. |
Mai 2010 |
Führung des ISI
durch Abu Bakr Al
Baghdadi. |
2011 |
"Arabischer
Frühling": die Aufstände in mehreren Staaten, vor allem
auch in
Syrien. Dort gründete Al Baghdadi die Terrorgruppe "Jabhat Al Nusra"
unter Führung von Abu
Mohammed Al Julani. |
2013 |
Jabhad Al Nusra schloss sich offiziell Al Qaida an, aber Al Baghdadi brach mit Al Qaida. Er benannte ISI in "Islamischer Staat im Irak und Syrien" (ISIS) um. Große Teile Nordsyriens standen unter seiner Kontrolle. |
Juli 2014 | Abu Bakr al-Baghdadi proklamierte in der al-Nuri-Moschee von Mossul das Kalifat des Islamischen Staates. |
Oktober 2019 | Abu Bakr al-Bagdadi (inzwischen ohne "h" geschrieben) wird durch einen US-Militäreinsatz getötet. (Details siehe auf der Detailseite). Siehe dazu auch die Folgen. |
Zuletzt
aktualisiert 2022-03-11 |
Nach dem Tod von Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi im Februar wurde Abu Hassan al-Haschimi al-Kuraischi als sein Nachfolger gekürt. |
Der primäre Gegner des ISIS ist das totalitäre Regime Assads in Syrien. Aber ihr übergeordnetes Ziel ist ein islamistisches Kalifat in den beiden Ländern Irak und Syrien. Seit 2014 nennen sie sich "Organisation Islamischer Staat" und werden von der Weltpresse nur noch mit "Islamischer Staat" (IS) bezeichnet.
Man schätzte die Brigaden anfangs auf etwa 10.000 Kämpfer, darunter auch Ausländer. Seit Beginn des Vormarsches Anfang Juni 2014 haben die Truppen vermehrt Zulauf, vornehmlich Ausländer (Iraker, Saudis, Ägypter, Libyer, Tunesier, Tschetschenen und sogar Europäer). Der US-Geheimdienst CIA ging im September 2014 von 20.000 bis 31.500 Kämpfern aus, während die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte 50.000 schätzte - allein in Syrien, davon etwa 20.000 aus dem Ausland, darunter wieder 6.000 aus Europa. Es sollen auch 25 Ex-Bundeswehrsoldaten in den Reihen der IS kämpfen. Aus den arabischen Staaten stammen 1000 Kämpfer, die größten Kontingente aus Tunesien, Saudi-Arabien und Marokko.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) teilte mit, dass bis
Juni
2015 etwa 700 Islamisten aus Deutschland dem Ruf der Terrormiliz
gefolgt sind, darunter annähernd 100 Frauen. Über die Hälfte der
Personen seien jünger als 25 Jahre gewesen, etwa 15 % sogar
minderjährig.
Anführer der ISIS soll ein ehemaliger Islamgelehrter sein, der den Kriegsnamen Abu Bakr al-Baghdadi führt. Die Terrorgruppe wird von Anhängern des ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein, von der so genannten Nakschbandi-Miliz, unterstützt.
Auch in anderen Ländern haben sich Terroristen dem IS angeschlossen, zum Beispiel Boko Haram in Nigeria, verschiedene "Emirate" genannte Vereinigungen auf den Philippinen, in Afghanistan, Pakistan und Zentralasien.
Der irakische Staat versucht sich gegen den Vormarsch der IS zu wehren, jedoch sind seine Truppen unerfahren im Kampf, schlecht ausgerüstet und zahlenmäßig den Kämpfern des IS unterlegen. Die Kurden im Norden des Landes und ihre Milizen (Peschmerga) bilden die wesentliche Stütze in diesem Kampf.
Die Kurden leben in verschiedenen Staaten: etwa 4 Millionen im Nordirak, etwa 5 Millionen im Westiran, etwa 14 Millionen in der Ost- und Südosttürkei. Den Traum vom eigenen Staat träumen sie schon lange - allerdings ohne Aussicht auf Erfolg. Vor allem die Türkei beobachtet jegliches Streben nach noch mehr Autonomie mit Argusaugen. Denn die als Terrororganisation eingestufte - und in der Türkei verbotene - kurdische Arbeiterpartei PKK ist eine Gefahr für den türkischen Staat. Die PKK hat ihren Hauptsitz seit 1999 in den Kandel-Bergen des Nordirak.
Ab August 2014 wird die irakische Staatsmacht von
Luftangriffen der
US-Armee
unterstützt. (Weitere Details siehe Verlaufstabelle)
Seit Herbst 2014 beteiligt sich die französische Luftwaffe an Angriffen gegen die Terrormiliz IS. Im September 2015 kündigte Staatspräsident Hollande auch den Einsatz von Kampfjets über syrischem Boden an; Bodentruppen werden geschlossen.
Die britische Luftwaffe hat Ende August 2015 den IS in Syrien in der Nähe der Stadt Rakka angegriffen.
Konfliktparteien und Ziele - Verlauf - Folgen und Auswirkungen - Quellen
Juni 2014 | Eroberung einiger Provinzen im Irak durch die ISIS | Details... |
August 2014 | Flucht der Jesiden in das Sindschar-Gebirge | ... |
Die
USA begannen den Kampf der kurdischen Milizen durch Luftangriffe gegen
Stellungen der IS zu unterstützen. Frankreich beteiligte sich mit Waffenlieferungen. Deutschland beschränkte sich zunächst auf die Lieferung von Lebensmitteln und Sanitätsmaterial. |
... | |
September 2014 | Erbitterte Kämpfe um die syrisch-türkische Grenzstadt Kobane | ... |
2014-09-03 | Die USA stockte ihr Soldatenkontingent, das bislang etwa 1.000 Personen umfasste, um weitere 350 auf. Auslöser war die Tötung des Reporters Steven Sotloff. | ... |
2014-09-05 | Auf dem Nato-Gipfel bildete sich eine Allianz aus zehn Staaten, die vereint gegen den IS-Terror kämpfen will. Zu dieser Allianz gehören: USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Australien, Dänemark, Kanada, Polen und die Türkei. Als Vergeltung für britische Waffenlieferungen enthaupteten die IS den 44-jährigen britischen Entwicklungshelfer David Haines am 14. September. | ... |
2014-09-12 | US-Präsident Obama kündigte weitere Anstrengungen im Kampf gegen die IS an: Luftangriffe, auch auf syrischem Gebiet, Untersützung der syrischen Opposition durch Beratung. An einer Koalition gegen den IS beteiligen sich: Saudi-Arabien, Irak, Bahrain, Ägypten, Jordanien, Kuweit, Libanon, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. | ... |
2014-09-18 | Der französische Staatspräsident Francois Hollande teilte mit, dass Frankreich mit Kampfjets die Luftangriffe der USA unterstützen werde. | ... |
2014-09-24 | Generaldebatte in der Uno: US-Präsident Obama forderte eine Resolution gegen den IS und eine breite Allianz von Staaten im Kampf gegen den Terror. Zeitgleich veröffentlichten die Islamisten in Algerien ein Video, in dem eine französische Geisel hingerichtet wurde, weil sich Frankreich nicht von seiner Mitwirkung im Luftkampf distanzierte. Die IS drohte mit weiteren Hinrichtungen von Geiseln, deren Heimatstaaten sich an den Kämpfen gegen die IS beteiligten. Während sich nur arabische Staaten mit Flugzeugen an den Luftschlägen beteiligen, bemühen sich europäische Staaten wie Deutschland darum, die Finanzmittel und die Geldströme der Extremisten einzudämmen. Der Schmuggel von Öl in Nachbarländer gilt als Haupteinnahmequelle des IS. Schätzungen der US-Regierung sehen mehr als eine Milliarde Dollar an liquiden Mitteln! | ... |
2015-11 |
Nach
den Attentaten in Paris
bemühte sich der französische Staatspräsident um eine breite politische
und militärische Unterstützung im Kampf gegen den IS. Seine Gespräche
mitder deutschen BundeskanzlerinMerkel führten zur Zusichering, dass
Deutschland sein Engagement in Mali verstärken werde, um Frankreich
dort zu entlasten. Außerdem würden Tornados zu Aufklärungsflügen zur
Verfügung gestellt werden. Weitere Gespräche führte Holland mit dem
britischen Premierminister Cameron und dem russischen Präsidenten Putin. |
|
2017-12-11 | Die irakische Armee eroberte den letzten Zufluchtsort des IS im Irak - eine Wüstenregion an der Grenze zu Syrien. Ministerpräsident Haidar al-Abadi: "Euer Land wurde vollständig befreit." Damit ist nach drei Jahren der IS aus dem Irak vertrieben. | |
2018-12-20 | US-Präsident Trump zieht die amerikanischen Truppen aus
Syrien ab, weil - seiner Meinung nach - der IS zerschlagen sei. Das
sehen Frankreich, Deutschland und Großbritannien nicht so. Dagegen
begrüßten Putin (Russland) und Erdogan (Türkei) den Entschluss. Vgl. dazu die Zwischenbilanz am Ende 2018. Als Folge des US-Rückzugs befürchtet die Weltöffentlichkeit eine türkische Militäröffensive gegen die kurdische YPG, die bislang mit US-Unterstützung gegen den IS kämpfte. |
Konfliktparteien und Ziele - Verlauf - Folgen und Auswirkungen - Quellen
Das brutale Vorgegen der IS-Milizen führte zu gewaltigen Flüchtlingsströmen. Vor allem die bedrohten Kurden im Norden Iraks sichen Zuflucht im Nachbarland Türkei. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR teilte mit, dass fast 130.000 Menschen in die Türkei flohen, nachdem die IS in der Region rund um Kabane mehr als 60 Dörfer erobert hatte. In die bisher von Kurden kontrollierte Region waren in der Vergangenheit etwa 200.000 Menschen untergekommen, die aus Syrien geflohen waren.
Die Türkei hat Panzer an ihrer südlichen
Staatsgrenze auffahren lassen, die jedoch bisher nicht in das
Kriegsgescheheneingriffen. Sollte es zu Kampfhandlungen kommen, die
sich auf türkisches Gebiet ausweiten, wäre auch die Nato gefordert,
denn die Türkei ist Nato-Mitglied.
Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) rief die türkischen Kurden auf, sich am Kampf gegen den IS zu beteiligen.
Seit dem Vormarsch der IS auf Kobane (etwa seit Mitte September) wurden mehr als 300 Dörfer eingenommen, etwa 185.000 Menschen flohen in die Türkei, mehr als 400 Menschen sind gestorben, meist IS-Kämpfer und Kurden.
Im Dezember 2014 existiert ein Bündnis von etwa 60 Staaten, die unter Führung der USA gegen die IS kämpfen, allerdings ausschließlich mit Luftangriffen. Nach Ansicht von US-Militärexperten wird man dem IS ohne den Einsatz von Bodentruppen nicht Einhalt bieten können.
Der IS setzt die Regierungen der Allianz immer mehr unter Druck, indem er gefangene Piloten öffentlich hinrichtet und Videos davon ins Internet stellt. Die Emirate zogen sich daraufhin bereits auf der Anti-IS-Koalition etwas zurück.
Als 21 koptische Christen enthauptet wurden (s. Detailseite), flog das ägyptische Militär Angriffe gegen IS-Stellungen. Das Außenministeriu, verlautbarte: "Wenn man die Zustände in Libyen sich selbst überlässt, ohne die Aktivitäten der Terroristen zu bekämpfen, bedeutet das eine klare Bedrohung für die internationale Sicherheit und für den Frieden." (HT 2015-02-17).
Mustafa Sayid Qadir ist der Chef der kurdischen Streitkräfte im Nordirak, er gilt als Peschmerga-Minister. Aus einem Interview von Martin Gehlen, veröffentlicht in der Südwest-Presse am 2015-04-25:
Seit 2014 sind 1200 Peschmerga-Kämpfer gefallen; außerdem zählte man 5900 Verletzte, 59 Personen sind in den Händen des IS. Entlang der 1050 km langen Grenze Kurdistans sind 60.000 Kämpfer im Einsatz, die sich Woche für Woche mit der gleichen Anzahl irakischer Soldaten abwechseln. Den Kämpfern mangelt es an Waffen. Die von Deutschland gelieferten Hilfen werden gern entgegengenommen, auch an den 180.000 ausrangierten Sturmgewehren besteht Interesse.
Die Peschmerga sind auf die Lieferung von Waffen aus dem Ausland angewiesen. Vor allem die Panzerabwehrrakete "Milan" ist beliebt - bereits 1000 Stück wurden geliefert. (Einige der kurdischen Soldaten sollen sogar ihre Kinder "Milan" genannt haben.) Außerdem wurden 20.000 Gewehre geliefert, daneben diverse Ausrüstungsgegenstände. Benötigt wird in Zukunft wohl auch Schutzausrüstung gegen chemische und biologische Waffen.
Das irakische Militär ging seit 2015 verstärkt gegen den IS vor, unterstützt durch Luftangriffe befreundeter Mächte.
Tikrit wurde im April 2015 zurückerobert. Die 150.000 Bewohner kehrten zurück, weil die Stadt auch kaum zerstört war; sie hatte keine Luftangriffe auszuhalten.
Ramadi wurde im Dezember 2015 zurückerobert. Durch US-Luftschäge und Straßenkämpfe ist die Stadt, in der vordem etwa 500.000 Menschen lebten, faktisch unbewohnbar, auch wegen zahlreicher Sprengfallen, deren Beseitigung Jahre kosten wird.
Das beherrschte Gebiet schrumpfte von Januar bis Dezember 2015 um etwa 14 Prozent, das sind 12.800 Quadratkilometer. Nun beherrscht der IS noch 78.000 Quadratkilometer, allerdings sind darunter große Wüstengebiete. Im Norden Syrien wurde der IS von der YPG zurückgedrängt; im Irak verlor der IS Tikrit, Baidschi mit der Erdölraffinerie und einen Teil der Verbindungsstraße zwischen Mossul und Al-Rakka. ein Zugewinn ist zu verzeichnen im Westen Syriens - Eroberung Ramadis.
Im Juni 2016 gelang die Rückeroberung von Falludscha, das sein Januar 2014 besetzt war. Lebten vordem 300.000 Menschen dort, waren es nach der Besetzung gerade noch etwa 90.000. 70.000 kehrten bis Juni 2016 zurück, die Stadt liegt zum großen Teil jedoch immer noch in Trümmern.
Im Juli 2017 - nach der Rückeroberung von Mossul und Al-Rakka (vgl. Detailseite, 2017) - steht der IS vor dem Zusammenbruch. Das Territorium ist auf weniger als die Hälfte zusammengeschrumpft. Hatte der IS früher schätzungsweise bis 100.000 Kämpfern (nach russischen Schätzungen nur 70.000) geht die US-Administration im Jahr 2017 nur noch von 15.000 bis 20.000 aus. Auch die Finanzierung ist zusammengebrochen: Im zweiten Quartal 2015 soll der IS 81 Millionen Dollar monatlich eingenommen haben; 2017 redet man nur noch 16 Millionen.
Syrien und der Irak werden ihre Rolle als Hochburgen des IS verlieren. Aber in anderen Teilen der Welt gibt es - allerdings kleinere - islamistische Terrorgruppen: Boko Haram in Nigeria, Nachfolger der Abu-Sayyaf-Bewegung auf den Philippinen und Terrorgruppen in Libyen.
Im Dezember 2017 verkündete das russische Verteidigungsministerium den Sieg über den IS in Syrien. "Das Land sei nun vollständig befreit" wurde verlautbart. Am 28. Dezember 2017 teilte die US-geführte Militärkoalition mit, dass es an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak nur noch knapp 1000 IS-Kämpfer gäbe. 98 Prozent des vom IS eroberten Gebietes sei nun wieder IS-frei.
Im November 2018 hat die Uno auf dem einstigen Territorium des ISim Irak rund 200 Massengräber entdeckt. In denen seien teilweise mehrere Tausend Opfer verscharrt worden. Vermutlich waren die Gräber zwischen 2014 und 2017 angelegt worden.
Das Pentagon schätzt die Stärke des IS im Irak und in Syrien auf 20- bis 30-Tausend mit guter Organisationsstruktur und finanziellen Mitteln.
Irakische Behörden protokollierten 75 Terroraktionen pro Monat: Kidnappings, Straßensperren, Bombenanschläge. In Syrien verteidigen IS-Kämpfer ihre letzte Enklave rund um Hajin (am Euphrat); ein Gebiet von etwa 50 Quadratkilometern. Man vermutet dort etwa 3000 Kämpfer, auch den selbsternannten Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi.
Von der Tötung des IS-Anführers erhofften sich viele einen weiteren gewaltigen Schlag gegen den IS. Terrorexperten glauben dies nicht. Vielmehr werden die IS-Hauptgebiete Syrien und Irak zwar weitere Hochburgen bleiben, weil dort immer noch 18.000 Dschihadisten, darunter 3.000 Ausländer, vermutet werden. Aber daneben haben sich an vielen Orten auf der Welt Terrorlager gebildet, die dezentral agieren. Es wird von knapp 40 Lagern, vornehmlich in Afrika und Asien, geredet.
Die globale Corona-Krise in allen Ländern der Welt führte dazu, dass die Sicherheitskräfte durch die Überwachung der Pandemie-Auflagen beschäftigt waren So konnten auch im Irak und in Syrien IS-Kämpfer wieder verstärkt Anschläge durchführten. Von Januar bis Mai 2020 wurden mehr als 430 Anschläge gezählt, vor allem in den sunnitischen Provinzen im Norden und Westen des Irak, im Osten Syriens und in den Wüstenregionen an der 600 Kilometer langen irakisch-syrischen Grenze. Details auf der Detail-Seite
In Irak und Syrien - so schätzt der UN-Weltsicherheitsrat - kämpfen noch etwa 10.000 Dschihadisten, unbeeinträchtigt von den Landesgrenzen. Sie sollen in Bunkern bis 100 Millionen Dollar verfügen.
Konfliktparteien und Ziele - Verlauf - Folgen und Auswirkungen - Quellen
Jürgen Todenhöfer: Inside IS -10 Tage im
Islamischen Staat.
München:
C. Bertelsmann Verlag 2015
Haller Tagblatt 2014-06-13, -16, -18, -23
2014-07-20, 28
2014-08-09, 11, 12, 13, 14, 15, 18, 26
2014-09-04, -06, -12, -13, -15, -16, -19, -22, -23, -24, -25, -26
2014-10-07, 08
2014-12-04
2015-02-05, -17
2015-04-25
2015-05-02
2015-06-26
2015-09-08
2015-10-28
2016-10-26
2017-07-01
2017-12-08, -12-11, -12-28
2018-11-07
2018-12-15, -20, -21
2019-10-29
2020-05-13
2021-02-06
2022-03-11
Syrien-Karte: Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)]
Stand: 21-03-16 Letzter Bearbeiter: Jürgen Gierich Ursprungsautor: Jürgen Gierich (2012) Datei: konflikt/is/is-main.html |